Menu
menu

Zensus 2022: Bevölkerungs- und Wohnungsdaten für Sachsen-Anhalt

Am Zensusstichtag 15. Mai 2022 lebten 2.146.443 Menschen in Sachsen-Anhalt, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Dies entspricht einem Rückgang von 1,8 % im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011, als das Land noch 2.186.227 Einwohner zählte.

Am Zensusstichtag 15. Mai 2022 lebten 2.146.443 Menschen in Sachsen-Anhalt, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Dies entspricht einem Rückgang von 1,8 % im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011, als das Land noch 2.186.227 Einwohner zählte. Insgesamt leben nun 39.784 Menschen weniger im Bundesland.

Demografische Entwicklungen und Haushaltsstrukturen

Ein Viertel der Bevölkerung (544.041 Personen) lebt in den drei kreisfreien Städten: 241.517 in der Landeshauptstadt Magdeburg, 226.586 in Halle (Saale) und 75.938 in Dessau-Roßlau. Kleinere Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern beherbergen 27,6 % der Bevölkerung. Zu den kleinsten zählen Bornstedt (792), Beendorf (791) und Iden (743). Der Anteil der Bevölkerung über 60 Jahre beträgt 36,3 %, während nur 20,7 % unter 25 Jahre alt sind. Frauen machen mit 51,1 % einen größeren Anteil der Bevölkerung aus als Männer (48,9 %). Eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen 123.597 Personen, was 5,8 % der Bevölkerung entspricht. Die häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten sind syrisch (22.268 Personen), ukrainisch (17.133 Personen) und polnisch (10.014 Personen). Rund 44,7 % der Haushalte im Land sind Singlehaushalte, womit Sachsen-Anhalt leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 43,4 % liegt. Alleinerziehende Eltern machen 8,3 % der Haushalte aus, während Paare mit Kindern 16,2 % der Haushalte stellen (Deutschland: 21,3 %).

Wohnungsmarkt und Mieten

Im Zensus 2022 wurden in Sachsen-Anhalt 593.737 Gebäude mit Wohnraum und insgesamt 1.263.371 Wohnungen erfasst. Dies bedeutet einen Anstieg von 12.863 Gebäuden, jedoch einen Rückgang von 26.510 Wohnungen im Vergleich zum Zensus 2011. Die durchschnittliche Nettokaltmiete für vermietete Wohnungen beträgt 5,38 EUR/m², deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 7,28 EUR/m². Regional variiert die Miete stark: Im Altmarkkreis Salzwedel liegt sie bei 4,77 EUR/m², in Halle (Saale) hingegen bei 5,92 EUR/m². Die meisten Wohngebäude (74,0 %) haben nur eine Wohnung, während 17,0 % drei oder mehr Wohnungen beherbergen. In Halle (Saale) sind 43,6 % der Gebäude Mehrfamilienhäuser, in Magdeburg 35,1 % und in Dessau-Roßlau 23,2 %. Die Leerstandsquote beträgt 8,9 %, wobei die marktaktive Leerstandsquote bei 3,7 % liegt.

Heizungsarten und energetische Daten

Mehr als die Hälfte der Wohnungen (53,4 %) werden mit Gas beheizt. Fernwärme wird in 25,4 % und Heizöl in 12,6 % der Wohnungen genutzt. Weitere Heizungsarten umfassen Holz/Holzpellets (2,5 %), Solar/Geothermie/Wärmepumpen (1,9 %) und Biomasse/Biogas (0,1 %).

Weiterführende Informationen 

Die detaillierten Ergebnisse des Zensus 2022 sind auf der Website des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt sowie beim Statistischen Bundesamt unter www.zensus2022.de abrufbar. Diese Daten sind essentiell für politische Entscheidungen, wie den Länderfinanzausgleich und die Stimmenverteilung im Bundesrat, sowie für wohnungspolitische Maßnahmen und die Raumplanung.

Weiterführende Informationen